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Die Sattlermeisterin, Logo
Marie Luise Riedler Koch

Der Damensattel im 19. Jahrhundert

Parallel zum Damensitz wurde immer auch der zugehörige Damensattel, ein Reitsattel für Pferde, entwickelt.

Die Entwicklung des Damensattels

 Die Entwicklung des Damensattels begann mit dem Seitsitz, auf dem Frauen seitwärts auf einem Reittier geführt wurden, etwa zur Falkenjagd. An einem Knauf konnten sie sich festhalten und ihre Füße stützten sie auf die Planchette, ein Trittbrett, das unten am Sattel montiert war. Aktiv reiten konnten sie darauf nicht. Zu Jagden und Ausritten saßen Frauen, trotz der lästigen Röcke, wie Männer rittlings zu Pferd.

Situationen, in denen dies als unschicklich galt, blieb der Damensattel vorbehalten, der ab dem 16. Jahrhundert immer weiter verbessert wurde. Die Reiterin schlug ein Bein über den Sattelknauf und verwendete für den anderen Fuß einen Steigbügel statt der Fußstütze. Damit saß die Reiterin trotz Rock in Reitrichtung und mit ihren Schultern fast parallel zu den Pferdeschultern. Beim Gabelsattel wurde der Sattelknauf durch zwei Hörner ersetzt, zwischen denen der rechte Oberschenkel zu liegen kam.

Er bürgerte sich ab dem 19. Jahrhundert allgemein für Damen ein und sportliche Reiterinnen wie Kaiserin Elisabeth von Österreich sprengten mit Bravour auf dem Damensattel durchs Gelände.

Eure Marie Luise 

Information zur Ausstellung:

Die Jagd ist weiblich. Diana und Aktäon

Unter dem Titel "Die Jagd ist weiblich. Diana und Aktäon" zeigt das Jagdmuseum Schloss Stainz erstmals in Österreich eine Sonderausstellung zum Thema „Frauen in der Jagd“ – ergänzt durch einen Gemäldezyklus des steirischen Künstlers Gerald Brettschuh.


Adresse: Jagdmuseum und Landwirtschaftsmuseum, Schloss Stainz, Schlossplatz 1, 8510 Stainz

Kuratiert von Karlheinz Wirnsberger mit Eva Kreissl


Laufzeit: 27.03.2021 – 30.11.2022

Info Ausstellung: +43-3463/2772-16

Fotos Damensättel

Kinder-Damensattel aus Schloss Schwarzau. Foto: Marie Luise Riedler

Kinder-Damensattel aus Schloss Schwarzau

Holz, Rauleder, Rindsleder, Metall

Falknerin Sattel, Seit-Sitz. Foto: Marie Luise Riedler

Falknerin Sattel, Seit-Sitz.

19. Jahrhundet. Leder, Messing, Eisen

Damensattel aus Schloss Gödöllö, Ungarn

Letztes Drittel 19. Jahrhundert

Interessant ist, dass der obere Teil ein Damensattel auf Holzbaum ist und an der Stelle von einem Kissen ein Bocksattel, also ein beim Militär eingesetzter Unterteil (Hintertrachten) verwendet wird.

Kaiserlich und königlicher Hofsattler Jos. Glanz, Budapest.

Rehleder, Schweinsleder, Holz, Metall, Filz, Metall-Sicherheitsschloss.

Fotos: Marie Luise Riedler

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